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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Rastede leuchtet wieder orange – gemeinsam Haltung zeigen

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, setzt die Gemeinde Rastede erneut ein deutliches Zeichen gegen Gewalt und für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen. Im Rahmen der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“ werden ab 16.30 Uhr das Rathaus sowie weitere öffentliche Gebäude im Gemeindegebiet in orangefarbenem Licht erstrahlen. „Orange steht für Hoffnung, Mut und eine Zukunft ohne Gewalt“, erklärt Anke Wilken, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Rastede. „Wir wollen zeigen, dass wir hinsehen, hinhören und nicht wegschauen.“

Auch Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu beteiligen: Wer mag, kann ein orangefarbenes Licht oder eine Kerze ins Fenster stellen – als sichtbares Zeichen der Solidarität mit allen Betroffenen von Gewalt.

Weltweit erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexualisierte Gewalt. Auch in Deutschland bleibt die Situation alarmierend: Laut dem Bundeskriminalamt wurden im Jahr 2024 über 256.000 Fälle häuslicher Gewalt registriert – das bedeutet erneut einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Statistisch betrachtet wurde damit etwa alle zwei Minuten ein Mensch Opfer von Gewalt durch Partner, Ex-Partner oder nahe Angehörige. 73 % aller Opfer sind Frauen, bei Partnerschaftsgewalt sogar fast 80 %. Die Zahl der polizeilich erfassten Fälle steigt seit Jahren kontinuierlich. Fachkräfte weisen darauf hin, dass die tatsächliche Betroffenenzahl erheblich höher liegen dürfte, da viele Vorfälle aus Angst, Scham oder anderen Gründen nicht zur Anzeige gebracht werden.

„Häusliche und sexualisierte Gewalt sind keine Einzelfälle, sondern Ausdruck struktureller Ungleichheit“, betont Wilken. „Deshalb brauchen wir Aufklärung, Haltung und ein starkes Netzwerk, das Betroffenen Schutz und Perspektiven bietet.“

Ein zentraler Baustein sei die Bekanntmachung und Nutzung bestehender Hilfsangebote. Besonders wichtig ist das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (Tel. 116 016), das rund um die Uhr, anonym und barrierefrei erreichbar ist. Geschulte Beraterinnen unterstützen Betroffene vertraulich, vermitteln an Frauenhäuser oder Beratungsstellen.

Auch Kinder und Jugendliche, die Gewalt miterleben oder selbst betroffen sind, finden Unterstützung unter der „Nummer gegen Kummer“ (Tel. 116 111).

„Jede und jeder Einzelne kann etwas tun – indem wir Betroffenen glauben, Hilfe anbieten und über Gewalt sprechen“, so Wilken. „Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Sie zeigt sich auch in Kontrolle, Abwertung oder digitaler Überwachung. Prävention und Bewusstmachung sind deshalb entscheidend.“

Weitere Informationen, regionale Hilfsangebote und Materialien zur Kampagne „Orange the World“ finden sich auf der Internetseite der Gleichstellungsbeauftragten unter www.rastede.de

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