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Restaurierung abgeschlossen: „Rasteder Zugpferde“ sind wieder komplett

Die Restaurierung der Skulptur „Rasteder Zugpferde“ am Turnierplatz ist abgeschlossen. Im Mai vergangenen Jahres hatte sich der dunkle der drei hölzernen Pferdeköpfe von dem Eichenstamm, an dem er befestigt war, gelöst. Die Restaurierung übernahm eine örtliche Tischlerei – mit einem familiären Bezug zu dem Kunstwerk.

2005 hatten die Künstler Hermine Meier und Erwin Rodenberg die „Rasteder Zugpferde“ erstmals aus Mooreiche und Eiche geschaffen. Zwischen 2019 und 2021 wurde die Skulptur von den beiden Künstlern dann umfassend restauriert, nachdem das Holz durch Pilzbefall und Fäule deutlich sichtbare Schäden davongetragen hatte. Insbesondere der hellere der beiden unteren Pferdeköpfe, der aus massiver, gut abgelagerter Eiche besteht, hatte im Laufe der Zeit unter den Einflüssen der Witterung gelitten. Rund drei Jahre später war es nun der aus alter dunkler Mooreiche gearbeitete Pferdekopf, der einer Generalüberholung bedurfte.

Die Suche nach einem fachkundigen Unternehmen für die Restaurierung gestaltete sich zunächst gar nicht so leicht. Zwischenzeitlich wurde auch über die Reproduktion des Pferdekopfes mithilfe eines 3D-Druckverfahrens nachgedacht. Schließlich fand sich aber ein Tischlermeister, der sich die aufwendige Restaurierung zutraute. Und der hat sogar einen persönlichen Bezug zu der Statue: Die Künstlerin Hermine Meyer war die Mutter seines Schwippschwagers, erklärt Jochen Quathamer, Geschäftsführer der Tischlerei Neuhaus in Rastede. „Das machte den Auftrag für mich zu etwas sehr Besonderem“, so Quathamer.
Nach einer genauen Ermittlung der Schäden entwickelte das Unternehmen einen Fahrplan für die Restaurierung. „Als ersten Schritt haben wir lose Holzstücke entfernt, dann das ganze Bauteil durch eine Trockeneisstrahlung gereinigt und von Farbschichten und Anstrichen befreit“, berichtet Quathamer. Weitere Beschichtungen seien anschließend durch händisches Schleifen entfernt worden.

„Die unwiederbringlich beschädigten Teile wurden durch neues Eichenholz ersetzt, das betraf vor allem den unteren Bereich des Pferdekopfes, den Hals und das Verbindungsstück zum Stamm“, sagt Quathamer. Die neuen Holzteile mussten passend in Form gebracht, Übergänge gefräst, geglättet und geschliffen werden. Anschließend wurden die ursprünglichen Schnitzereien sorgfältig rekonstruiert, bevor die Rasteder Zimmerei Jens Eilers durch Abflammen des Pferdekopfes für ein gleichmäßiges Farbbild sorgte. Dann wurde er mit einem Grundiermittel auf Leinölbasis imprägniert und in drei Durchgängen mit Leinölfarbe gestrichen. Imprägnierung und Anstrich sollen für eine hohe Wetterbeständigkeit sorgen.
Seit Kurzem hängt der dunkle Pferdekopf wieder an seinem angestammten Platz. Knapp 4.200 Euro hat die Restaurierung gekostet.

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