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„Eine Lesung der ganz besonderen Art“: René Wadas gibt zahlreiche Tipps für das heimische Grün

Was hilft, wenn die heimischen Pflanzen von Rosenrost, Mehltau oder anderen Pilzen befallen sind? Und wie wird man bestimmte Schädlinge wieder los? Antworten auf derlei Fragen hat René Wadas parat. Dabei bedient er sich ganz natürlicher Mittel und verzichtet auf den Einsatz von Chemikalien. Am Montagabend war der Gärtnermeister und Buchautor zu Gast in der Rasteder Gemeindebücherei. Die charmant-humorvolle Art, sein Wissen zu vermitteln, machte die Veranstaltung nicht nur interessant, sondern auch sehr unterhaltsam.

„Es war seit langer Zeit die erste Lesung für Erwachsene in der Villa Wächter“, erinnert die Leiterin der Gemeindebücherei, Nicole Tielker, an die Corona-bedingte Durststrecke in dieser Hinsicht. Möglich war die Veranstaltung in Kooperation mit der Büchereizentrale Niedersachsen nun dank eines auf der 3G-Regel beruhenden Hygienekonzepts. „Umso mehr freut es mich, dass wir zu diesem besonderen Anlass René Wadas gewinnen konnten“, so Tielker. Und weiter: „Wer seine Bücher gelesen oder seine Auftritte im Fernsehen verfolgt hat, der weiß, dass es eine Lesung der ganz besonderen Art wird.“

Als „Pflanzenarzt“ bezeichnet sich Wadas selbst und kann als solcher zahlreiche Behandlungstipps geben, wenn das heimische Grün nicht so gedeiht wie gewünscht. In einer „Sprechstunde“ geht der Fachmann dabei auch auf die Fragen seines Publikums ein – egal, ob die „Symptome“ nur beschrieben oder anhand von (Handy-) Fotos veranschaulicht werden. Auch Blätter oder gleich die ganze Pflanze können für eine fundierte Diagnose mitgebracht werden.

Und so nahm der teilweise interaktive Abend in der Gemeindebücherei seinen Lauf. Wadas berichtete den interessierten Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern, wie sie ihre Pflanzen in der nächsten Gartensaison am besten vor schädlichen Einflüssen schützen können – mit ganz natürlichen Mitteln. So hilft beispielsweise ein (abgekühlter) Tee aus Knoblauch oder Zwiebeln gegen Rostpilze auf den geliebten Rosen. Meistens genügt es schon, die betroffenen Pflanzen im Frühjahr fünf- bis sechsmal mit diesem natürlichen Schutzmittel einzusprühen. Auch gegen Schädlinge wie Thripse oder Blattläuse kann der Tee helfen.

Bei einem anderen weit verbreiteten Problem verspricht der Griff in den Kühlschrank Linderung: Gegen den Befall mit Mehltau hilft laut Wadas das Besprühen mit Voll- oder Frischmilch, auch vorbeugend. „Von einer Nutzung in der Wohnung wird allerdings abgeraten, das könnte ziemlich streng riechen“, komplettiert Tielker den Tipp des Pflanzenarztes.

Besondere Aufmerksamkeit sollte man stets dem Boden schenken, lautet ein weiterer wichtiger Hinweis des Pflanzenarztes. Je nach Art mag es das Grün nämlich mal lieber nass, mal trocken, mal sauer und mal kalkhaltig. Über die genauen Bedürfnisse der Wunschpflanze sollte man sich deshalb am besten im Vorfeld informieren. Was zunächst vielleicht banal klingt, gehört doch häufig zu den Ursachen für auftauchende Probleme.

„Ein absolut gelungener Abend“, resümierte Tielker, nachdem Wadas noch zahlreiche Fragen des Publikums zu ihren pflanzlichen Sorgenkindern beantwortet und abschließend einige seiner Bücher am Verkaufstisch der Buchhandlung Tiemann signiert hatte.

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