Willkommen im Residenzort Rastede

Schaurig-schöner Gruselspaß in der „Villa Wächter“

Während ein leichter Windzug die Spinnenweben-Dekoration verwirbelt und sanfter Kerzenschein die Räume der Gemeindebücherei Rastede in warmes Licht taucht, senkt sich gespanntes Schweigen über die versammelten Zuhörer. Der Vortragskünstler Erik Wikki ist mit Oscar Wildes Erzählung „Das Gespenst von Canterville“ zu Gast in der Villa Wächter.

Stimmgewaltig und mit spannenden Geräuschen untermalt, kommen am Mittwochnachmittag zunächst die Kinder in den Genuss von Wikkis Erzähltalent. Der Autor und Hörbuchsprecher hat für das erwachsene Publikum am Abend eine zweite, ebenfalls schaurige, aber modernisierte Version des Originals in petto. Erik Wikki entführt seine Zuhörer mit wechselnden Stimmen und passender Verkleidung auf das ehrwürdige Schloss Canterville. Hier treibt das Gespenst von Sir Simon sein Unwesen, dessen Stimme wie von Zauberhand aus dem Off durch die Bücherei hallt. „Lustig wird es, als die amerikanische Familie Otis auf das Anwesen zieht, sich partout nicht vor dem Gespenst fürchtet, sondern ihm stattdessen mit ihrer besonderen Art den letzten Nerv raubt“, berichtet Büchereimitarbeiterin Angelika Berends.

Leuchtende Kinderaugen und begeisterter Applaus am Ende der Veranstaltung zeigen, dass der Vortragskünstler sein Handwerk versteht. Erik Wikki hat die Anwesenden nicht nur eindrucksvoll auf den Herbst eingestimmt, sondern in gewisser Weise auch die dreieinhalb-wöchige Schließzeit der Bibliothek eingeläutet. Noch bis zum 22. November werden Renovierungs- und Umbauarbeiten im Hauptgeschoss der „Villa Wächter“ durchgeführt. Am Samstag, 23. November, ist die feierliche Wiedereröffnung geplant.

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